Hilfe für die Maltzahn tut Not

23.02.2011 11:00 von Björn Nicolaisen

Präsident Freiherr von Maltzahn auf der Werft in Dänemark

Die Crew der Präsident Freiherr von Maltzahn, liebevoll  auch „Maltzahn“ genannt, darf auf eine bewegte, ereignisreiche und schöne Saison 2010 zurückblicken. Damit die Maltzahn jedoch auch in den kommenden Jahren auf der Elbe und zu fremden Häfen unterwegs sein kann, müssen in diesem Winter die Hemdsärmel besonders weit hochgekrempelt werden.

Nur die Segel, Spieren und das laufende Gut wurden in Hamburg zurückgelassen – die Maltzahn ist bereits seit Oktober in Egernsund/Dänemark. Als Holzschiff, das 1928 Eiche auf Eiche gebaut wurde, fallen über die Jahre kleine, jedoch auch größere notwendige Reparaturarbeiten an Rumpf und Rigg an. Das jetzige Projekt zur Erhaltung des Hochseefischerkutters ist in diesem Winter die Sanierung des Vorstevens, worauf die Crew bereits im letzten Mai mit einem bunten Öffentlichkeitstag im Museumshafen aufmerksam gemacht hat. Einmal auf der Werft angekommen, wurden in den letzten Wochen leider viele zusätzliche schadhafte Stellen am Unterwasserschiff sichtbar, die nun erneuert werden müssen und den ohnehin engen Finanzrahmen des Vereins belasten. Trotzdem sind alle engagiert dabei, um die Maltzahn zum Saionbeginn im Mai 2011 wieder in Fahrt zu setzen.

Vor dem Aufslippen in Christian Johnson’s Werft mussten die Masten gezogen und in Handarbeit, mit Hilfe von Taljen und Muskelkraft, zehn Tonnen Ballast in Form von Eisenstücken von ca. 35 kg Gewicht, von Bord geschafft werden. Das schweißt zusammen! Jedes Wochenende wird Stück für Stückmehr auseinandergebaut und man lernt immer wieder neue Ecken im Schiff kennen z.B. auch die Bilge, das Ruderblatt oder den Kiel von unten. Trotz winterlicher Temperaturen finden viele Werftzeithelfer den Weg nach Egernsund und leben und arbeiten auf dem Schiff. Es hat alle Beteiligten schwer getroffen, als festgestellt werden musste, dass auch der Großmast und Spanten ersetzt und repariert werden müssen. Die Sanierung des Stevens wird von der Werft vorgenommen.

Die anderen Arbeiten - vom Auskratzen der Kalfatnähte bis zum Pönen des Rumpfes und dem späteren Aufriggen -  werden in liebevoller, mühseliger Arbeit von ehrenamtlichen Helfern bewerkstelligt. Wenn alle anpacken, dann schaffen wir das schon!

Dabei sind wir, die „Crew der Maltzahn“, auf helfende Hände und Spenden dringend angewiesen. Schließlich soll die Maltzahn wieder zum Beginn der Saison 2011 an ihren verwaisten Platz im Museumshafen Oevelgönne zurückkehren und für Groß und Klein auf Gästefahrten zu erleben und zu besichtigen sein.

Fotos vom Werftaufenthalt gibt es hier.

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