Maltzahn kehrt zurück

09.08.2012 17:27 von Vera Klemm

2.000 Seemeilen in 7 Wochen: „Präsident Freiherr von Maltzahn“ zurück in Oevelgönne

Mitte Juli verlies das Schiff mit 10 Besatzungsmitgliedern Hamburg. Eingeholt von Gewitterfronten ging es nach Helgoland, von dort durch die Nordsee, Holland und den englischen Kanal, mit einem Zwischenstoop auf den wunderschönen Kanalinseln bis in den Eingang der Biscaya, nach Brest. „Wir hatten uns das Festival anders vorgestellt“ sagt Schiffsführer Jens Franke, „aber ein Lohn für unsere Arbeit war es allemal. Die Teilnahme an der Parade mit mehr als 1.000 Segelfahrzeugen von Brest nach Douarnenez war einer der Höhepunkte der Reise.“

 

Nach einem Crewwechsel ging es durch die Irische See nach Schottland, weiter durch den Caledonian Kanal nach Peterhead an der Nord-West Küste von Schottland. Natürlich wurde auch Loch Ness nicht ausgelassen. „Das Ungeheuer wurde nicht gesichtet, aber dafür erreichte der deutsche Fischkutter, 1928 bei Sietas in Neuenfelde bebaut, fast die gleiche Aufmerksamkeit bei den Touristenbooten wie das vermeintliche Ungeheuer.“ sagt Michael Jahn, im Hauptberuf bei einer technischen Überwachungsorganisation und während seines Urlaubs der Techniker an Bord.

 

Ein seglerisches und nautisches Glanzstück war der Reiseabschnitt von Peterhead nach Helgoland: 77 Stunden raumschots durch die Nordsee, bis zu fast 12 Knoten (22 km/h) zeigte der Geschwindigkeitsmesser. „Ein berauschendes Gefühl, wenn das Schiff im Mondlicht durch die Wellen pflügt, so leicht wie eine Jolle“ sagt auch Stephan Zeyn, passionierter, international bekannter Hamburger Regattasegler und Schiedsrichter bei Segelwettbewerben, der erst im Frühjahr sein Herz für die Schiffe des Museumshafen entdeckt hatte.

 

Am Donnerstag hat das Schiff Helgoland erreicht, nun steht Großputz an, bevor das Schiff nach Hamburg zurückkommt.

„Wir wollen unserem Schiff einen gebührenden Empfang zuteil werden lassen, wenn es am Sonntag nach Hamburg zurückkehrt“ sagt der erste Vorsitzende, Klaus Lehmann-Gräve.

„Wir werden der Maltzahn mit einem Teil unserer Flotte am Sonntag ab 10.00 Uhr bis Blankenese entgegen fahren. Gäste sind willkommen und können gern direkt am Anleger Neumühlen zusteigen und mit den Vereinsmitgliedern und daheim gebliebenen Besatzungsmitgliedern das Schiff begrüßen.“

„Am Anleger gibt es dann Bier und so das Wetter zulässt auch das legendäre „Trinken für Planken“, mit dem die Besatzung schon in der Vergangenheit einen Teil der nötigen Spenden zum Wiederaufbau des Schiffes aufgetrieben hat.“ Weiß Jürgen Angerer, als zweiter Vorsitzender der Mann im Hintergrund für die Organisation der Willkommensparade.

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